Work at Werk Union

WP (c) Eisenhart Keimeyer

Präsentationen & Podiumsgespräch
So. 29.7. um 16 Uhr

Terra Incognita

Einen Ausblick auf die Hoffnungen hinter dem Grün wagen Negar Foroughanfar, Dorothee Haller, Christian Berens und Moritz Kotzerke. Das vierköpfige Team aus dem Heterotopia-Studiengang der Folkwang Universität Essen erklärt das Gelände der Werk Union kurzerhand zum Kap der guten Hoffnung und entwirft eine mobile Versammlungs- und Ausguckstation für zu gewinnende und verloren gegangene Hoffnungen. Sie fragen, inwiefern die in die Künstler*innen gesetzte Hoffnung in Stadtplanungsprozessen überhaupt sinnvoll oder stattdessen immer schon zum Scheitern verurteilt ist. Die Hoffnungsvorkommen des Geländes tragen die Vier in einer Lost- & Found-Station zusammen, ihr gezimmerter Ausguck dient ihnen als Ankerpunkt, Werkzeugkiste und Bühne für öffentliche Momente.

Transzendenter Supranaturalismus

Wenn sich im Sommer auf der Rheinischen Straße zum Grün der Baumkronen rosa Wolken gesellen, kann das nur eine transzendente Aktion der bildenden Künstlerin Vesela Stanoeva und des Musikers Christian Bröer sein, die die Bäume in ihrer mythischen Erhabenheit feiern und unsere Vorstellungskraft beflügeln. Der Ort der Aktion – der Vorplatz des ehemaligen Hoesch-Verwaltungsgebäudes – hat etwas Transzendierung durchaus nötig, strahlt er doch durch seine geometrische Bepflanzung eine formale Strenge aus, die ganz zur Machtarchitektur des Gebäudes passt. In ungewisser Zukunft erlebt der bepflanzte Platz wohl eine ständige Transformation – zum schicken Entrée oder schnöden Parkplatz der hier geplanten Luxus-Hotel-Anlage.

im Anschluss Diskussion:
What can art do in urban spaces? Hoffnungen, Projektionen, Erwartungen
Wir nehmen die künstlerischen Recherchen und Präsentationen als Impuls für ein gemeinsames Gespräch über die Hoffnungen und Erwartungen, die im Kontext von Stadtplanungsprozessen in Kunst gesetzt werden. Mit unseren Gästen Dr. Hanna Hinrichs (StadtBauKultur NRW), Michael Kranixfeld (Freier Theaterschaffender und Kulturwissenschaftler) und Stefan Gassner (Wem gehört die Kunst?) wollen wir gemeinsam mit den Künstler*innen über das Verhältnis von Kunst und Stadtplanung diskutieren.

Work at Werk Union

Vier Künstler*innen-Gruppen erforschen von Juni bis September 2018, welche nicht erzählten Geschichten, utopischen Realitäten und Zukünfte sich hinter dem satten Grün der Fassade des ehemaligen HSP-Werks finden oder erfinden lassen. Ausgestattet mit dem WORK AT WERK UNION-Stipendium, das das Theaterfestival FAVORITEN gemeinsam mit der Dortmunder Initiative die Urbanisten ausgelobt hat, leben, forschen und proben sie je drei Wochen in der Werkhalle über das Gelände. Sie gehen ins Gespräch mit ehemaligen Arbeiter*innen und der aktuellen Nachbarschaft, erproben neue Blickwinkel und teilen ihre Recherchen in einer künstlerischen Präsentation am Ende jeder Residenz.

Mit ihren künstlerischen Arbeiten in direkter Nachbarschaft zum Werk Union Gelände irritieren die Künstler*innen die bekannte Geschichtsschreibung oder lassen alternative Zukünfte für das Publikum aufscheinen.

Präsentationen und Gespräche:
Sonntag, 8.7. um 18 Uhr
Sonntag, 29.7. um 16 Uhr
Sonntag, 19.8. um 16 Uhr

Am Montag, 10. September, 19 Uhr zeigen alle Stipendiat*innen ihre Arbeitsergebnisse im Rahmen des Favoriten Festivals in der Werkhalle.

Eintritt frei


Veranstaltungsort

Werkhalle im Union Gewerbehof

Rheinische Straße 143
44147 Dortmund
U 43 / U 44: Haltestelle Ofenstraße
Die Werkhalle im Union Gewerbehof ist barrierefrei.

Der Vorverkauf ist geöffnet über unseren Ticketshop sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen und von 8 - 20 Uhr über die Tickethotline 01806 570070 (0,20 € / Anruf inkl. Mwst. aus dem Festnetz und 0,60 € / Anruf inkl. Mwst. aus mobilen Netzen).