Pretend to work

Zu Beginn: eine schwarze Bildfläche, die behauptet, vorgibt, vortäuscht zu arbeiten, ein Titel, der so tut, als würde er funktionieren – „Pretend to work“. 

Pretend to work

Im Schwarz des Bildes erscheinen in einer Zweikanal-Video-Projektion zwei Räume, die als Blackbox im Theater vorgeben, offen zu sein, Raum zu geben, nichts zu bestimmen. Aber was lässt sich damit tun? In der Verdoppelung ihrer Anwesenheit tut der eine Raum so, als wäre er ein anderer – ein Raum auf Probe –, der andere hingegen zeigt sich in seiner vorgeblichen Offenheit für Proben. Wie das geht, und ob das dann schon Arbeit ist?

„How does it work? It pretends“ – könnte die immerwährende Antwort des Theaters lauten. Doch Pretend to Workverschiebt diese Frage in den Raum und hält in der Schwebe, wer oder was hier eigentlich so tut, als ob: das Tun, die Arbeit oder der Raum? Oder gar die Künstlerschaft? Die Arbeit von Annegret Schlegel, Heike Kandalowski und Kalinka Gieseler ist ein Tun, eine Arbeit, ein Werk – und spricht als Poetik der Andeutung. Ein Raum im Werden und ein beständiges Werken.

Video 2014